SV Liel-Niedereggenen e.V. 
Wir sind Fußball

Geschichte













1949 – 1958

Am 13. August 1949 trafen sich die 1. Mannschaft im Gründungsjahr die Einwohnerschaft und alle Sportfreunde von Liel im Gasthaus zum Hirschen, wo der Sportverein Liel von den Vereinsvätern Fritz Weber, Berthold Sprich und Albert Oswald gegründet wurde. In den Vereinsstatuten wurde niedergeschrieben, dass das Ziel des Sportvereins nicht nur die körperliche Ausbildung durch Bewegungsspiele ist, sondern auch die Pflege der Freundschaft und Geselligkeit.

Als Trainingsplatz diente damals die Moosmatte, die von der Gemeinde Liel unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde, sodass die Mannschaft bald in der Lage war erste Freundschaftsspiele auszutragen. Die ersten Verbandsspiele fanden auf dem von Karl Lang zur Verfügung gestellte Matte statt. Nachdem dieser eines Tages geräumt werden musste, wurde kurzzeitig auf der Ochsenmatte gespielt. Als diese als Sportplatz schließlich auch zurückgezogen wurde, musste der Spielbetrieb sogar kurzzeitig auf Auswärtsspiele verlegt werden. Zumindest stand die Moosmatte als Trainingsplatz zur Verfügung.

Das ständige Sportplatzproblem konnte vorerst 1950 gelöst werden, als der Pachtzins für 2 Wiesen auf der Mühlematte von Kronenwirt Karl Brombacher und Friedrich Lang erlassen wurde. Die Matte wurde 1951 hergerichtet, sogar eine Entwässerung wurde in Eigenarbeit installiert. Zur Platzeinweihung fand ein großes Turnier statt, zu dem Kurt Riedel ein Trikot-Wappen entwarf. In einem sehenswerten “Propagandaspiel” spielten die beiden 2. Amateurligisten Müllheim und Neuenburg 3:3. Diese Matte wurde bis 1960 als Sportplatz verwendet.

Nach dem ersten Vereinsjahr zählte man 16 aktive und 23 passive Mitglieder. 1950 konnte sogar eine 2. Mannschaft aufgestellt werden. Schon wenige Jahre nach Vereinsgründung kann sich die 1. Mannschaft im Mittelfeld der „C-Klasse Rebland“ etablieren, im Jahre 1957 feiert die Equipe die Vizemeisterschaft. Der Fußballsport findet in der Gemeinde immer mehr Anhänger, auch unter Jugendlichen, sodass Stefan Zimmermann 1953 eine A- Jugend bestehend aus 13 Junioren aufstellen konnte.

Zum 10-jährigen Vereinsjubiläum wird ein Fußballfest veranstaltet, bei dem die A-Jugend im Jugendturnier als Sieger hervorgeht. Doch der Verein steht vor ersten Problemen; die Mitgliederentwicklung stagniert und die Mannschaften leiden an Spielermangel. Viele Aktiven ziehen um, müssen den Militärdienst antreten oder heiraten, wodurch den Lielern die „rote Laterne“ in der Tabelle überreicht wird.

1959 – 1968

Infolge Spielerabwanderungen und Einberufung zum Militärdienst wird der Spielbetrieb 1960 eingestellt. Zwar gelingt es einem Ausschuss um Erwin Lösle im Jahre 1962, 15 Spieler für eine Mannschaft zu werben. Doch bereits nach einem Jahr kommt der Spielbetrieb erneut zum erliegen. Zu zerstreut und undiszipliniert ist die Mannschaft, außerdem kommt es wiederholt zu Ausfällen. Zwangsläufig ruhen die Vereinsarbeiten gänzlich. Im Zuge dessen wird der Sportplatz wieder zur landwirtschaftlichen Fläche.

Im Jahre 1968 erwacht der Verein aus dem Donröschenschlaf. Die Vorstandschaft tagt erstmals seit 1963 wieder. Dabei kann Bernd Oswald davon berichten, dass er seit längerem mit ca. 30 Jugendspielern aus Liel und Niedereggenen trainiert. Er erweist sich als stiller Held, indem er von Haustür zu Haustür Spenden für grün-weiße Sportkleidung sammelt. Als er dann bei Generalversammlung im selben Jahr zum Vorstand gewählt wird, verspricht er, dem Verein einen neuen Namen zu geben. Noch im selben Jahr werden jeweils eine A-, B- und C-Jugend-Mannschaft zum Spielbetrieb beim Verband angemeldet. Die Heimspiele fanden auf dem Sportplatz in Niedereggenen statt, außerdem stand eine Wiese, die mit Flutlicht für abendliche Trainingseinheiten ausgestattet wurde, unterhalb der Kirche in Liel als Trainingsplatz zur Verfügung. Während in Niedereggenen Umkleide- und Duschräume vorhanden waren, musste man sich in Liel nach dem Training am Brunnen beim Denkmal waschen.

1969 – 1978

Im Jubiläumsjahr 1969 wurde in der Generalversammlung einheitlich beschlossen, den Verein in SV Liel-Niedereggenen umzubenennen. Außerdem konnte beim Verband wieder eine erste Mannschaft angemeldet werden. 1970 schafft es die C-Jugend sogar, ohne Punktverlust die erste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte zu erringen. Von den 122 geschossenen Toren in 20 Spielen wurden 48 allein durch H. Rosskopf erzielt. Eine weitere Premiere im Jahre 1970 gab es, als in Niedereggenen das erste Grümpelturnier mit 8 Herrenmannschaften veranstaltet wurde. Mit Friedhelm Fante, der u.a. als Jugendtrainer und später sogar als erster Vorstand im Verein tätig war, konnte der Sportverein einen Verbandsschiedsrichter stellen.

Nicht nur sportlich konnte der Verein eine steige Weiterentwicklung verzeichnen. Im Jahre 1970 zählte man immerhin 232 Mitglieder. Ein Jahr später stieg die Zahl sogar auf 273. Bis 1978 waren fast 300 Mitgliedschaften zu verzeichnen.

Schon kurz nach Wiederaufnahme Meistermannschaft 1975 der sportlichen Aktivitäten Anfang der 70er Jahren begannen die ersten Planungen für einen neuen Sportplatz in Liel. Um die Zuteilung eines Zuschusses und die Gewährung eines Kredits für den Sportplatzbau zu erzielen, lässt sich der Verein ins Amtsregister eintragen. Nach Erwerbung des Geländes an der Kanderner Straße beginnen 1972 die ersten Arbeiten. Bis zur Fertigstellung im Jahre 1975 mussten Verbandsspiele mit Sondergenehmigung auf dem zu kleinen Sportplatz in Niedereggenen ausgetragen werden. Doch mit Beginn der Spielrunde 75/76 konnte der neue Sportplatz in Betrieb genommen werden. Neben Clubheim konnte ein Rasen sowie ein in Eigenregie erstellter Hartplatz abgenommen werden.

Im Jahre 1975 konnte mit der Meisterschaft der 1. Mannschaft in der C-Klasse den bis dahin größten Erfolg gefeiert werden. Nicht nur der Trainingsfleiß, sondern auch die gute Kameradschaft war ausschlaggebend für diesen Meilenstein der Vereinsgeschichte. Der Verein verfügte zu diesem Zeitpunkt sogar über genügend Aktivspieler, um eine 2. Mannschaft beim Verband anzumelden. Mit dem vergrößerten Spielerkader konnte die 1. Mannschaft regelmäßige bei Pokalturnieren (FC Steinenstadt, Renault-Wanderpokal-Turnier Kandern) siegreich abschneiden, sodass man sogar den Ruf als Turniermannschaft genießen konnte. Die erste AH-Mannschaft konnte im Jahre 1977 gegründet und zum festen Bestandteil des Vereins heranwachsen.

1989 – 1999

Zunächst eine Zwischenbilanz des Sportvereins nach 30 Jahren: Man konnte bereits zwei Meisterschaften feiern (C-Jugend-Staffelsieger 1970, 1. Mannschaft C-Klasse-Meister 1975). Neben zwei Aktiv- und einer AH-Mannschaften nahmen 5 Jugendmannschaften am Verbandsgeschehen teil. Zudem hat sich das Grümpelturnier zu einem der größten seiner Art im Markgräflerland etabliert.

Das dritte Jahrzehnt der Vereinsgeschichte sollte im Zeichen der Jugend stehen: Konnte man in 30 Jahren nur einen Staffelsieg verbuchen, sollten es in den nächsten 10 Jahren 8 Meisterschaften folgen. Bereits im Jahre 1980 konnte sich der Verein mit einer weiteren Meisterschaft, nämlich die der D-Jugend, schmücken. In 14 Meisterschaftspielen (12 Siegen, 1 Unentschieden, 1 Niederlage) wurden 48 Toren geschossen und nur 8 Gegentoren (!) kassiert. Zwei Jahre später konnte die C-Jugend den Staffelsieg erringen (sicherlich spielte der ein oder andere Spieler der D-Jugend-Meistermannschaft von 1980 mit). 1984 konnten sogar zwei Junioren-Mannschaften, nämlich die B- und die ein Jahr zuvor gegründete F-Jugend, sich über den Staffelsieg freuen. Kein Wunder, bei dem Trainingsfleiß: In diesem Jahr wurden 55 Jugendspieler (!) für guten Trainingsbesuch geehrt werden. 1986 und 87 konnte die F-Jugend sogar zwei Jahre hintereinander den Staffelsieg feiern. 1989 gab es wieder eine Doppelmeisterschaft, als die E-Jugend und erneut die F-Jugend den ersten Tabellenplatz belegte.

Dass die Jugendarbeit sich bezahlt machte, zeigte sich außerdem daran, dass dem Verein den Sepp Herberger-Preise durch den DFB für hervorragede Jugendarbeit verliehen wurde. Ende der 80er mit Michael Graf sogar einen Stammspieler der Südbadischen Auswahlmannschaft stellen konnte.

Im Jahre 1983 konnte der Sportverein zum ersten Mal eine neue sportliche Abteilung eröffnen, als sich eine Frauengymnastikgruppe sich dem Verein anschloss.

Das Grümpelturnier konnte jährlich einen Zuwachs von Mannschaften verzeichnen. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war im Jahre 1983 als 56 Herren- und 11 Damenmannschaften in Niedereggenen zum 10 tägigen Großereignis antraten. Von Emmendingen bis Grenzach reisten die Mannschaften an. Einen Zuschauerrekord bis dato gab es am letzten Sonntag des Turniers: 400 Zuschauer drängten sich um den Sportplatz, um die Finalspiele zuzusehen.

Wie die sportlichen Erfolge entwickelt sich die Mitgliederschaft weiter. 1983 zählt man über 330 Mitglieder.

Aufgrund des hohen Spielbetriebes mit 9 Mannschaften entstanden Mitte der 80er am Rasenplatz erste Verschleißerscheinungen. Außerdem wurde der Platz im nicht einmal 10 Jahre alten Vereinsheim knapp. Als logische Konsequenz wurde über eine Erweiterung des Clubheims und Hartplatzes überlegt. 1986 wurde von der Gemeinde Gelände erworben, um eine Erweiterung des Hartplatzes zu ermöglichen. Hierzu war eine Verlegung des Riedbaches erforderlich, was sich zu einem bürokratischen Drahtseilakt entwickelte, der einige Jahre in Anspruch nahm.

1989 – 1999

Das Vereinsjahr 1989/90 sollte sich zu einem der ereignisreichsten der Vereinsgeschichte entwickeln. Neben dem sportlichen Alltag begann man mit dem Großprojekt der Clubheimerweiterung.

Unter der Bauleitung des Architekten Peter Hamburger begann die Erweiterung des neuen Vereinsdomizils an der Kanderner Straße am 23.10.1989. Nach knapp einem halben Jahre konnte bereits das Richtfest gefeiert werden. Im Juni 1990 schließlich konnte die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Am 23. und 24. Juni fand die Einweihung des neuen Clubheims mit der feierlichen Schlüsselübergabe  statt. Der Clubheimbau wurde vollständig in Eigenarbeit durchgeführt, auch viele Sponsoren konnten wertvolle Dienste verrichten.

Die sportlichen Leistungen des Vereins waren den Strapazen des Umbaus kaum anzumerken. Der E-Jugend gelangt es ohne Punktverlust und mit einem Torverhältnis von 116:14 (im Schnitt über 8 Tore pro Spiel) die Meisterschaft zu erringen. Außerdem konnte die B-Jugend mit 118 geschossenen Toren souverän Staffelsieger werden. Auch die erste Mannschaft konnte mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga B den sportlichen Coup landen.

Der Verein machte sich im Markgräflerland einen Namen in Sachen Jugendarbeit. Ein besonderer sportlicher Höhepunkt konnte im Jahre 1991 von der B-Jugend mit dem Sieg des Bezirkspokals erreicht werden. Ein Jahr später gab es sogar eine Dreifachmeisterschaft, als die A-, B- und C-Jugend jeweils die Saison als Tabellenführer beendeten. Hervorzuheben ist außerdem die D-Jugend, die in der Bezirksstaffel zweiter wurde. Im Jahre 1995 konnte sich die A-Jugend erneut über den Gewinn der Meisterschaft freuen. Im selben Jahr wurde erstmals ein Jugendlager für die Spieler der C- bis F-Jugend veranstaltet. Zum wiederholten Mal gab es im Jahre 1997 eine Mehrfachmeisterschaft, diesmal wieder die Mannschaften der B- und F-Jugend. Die letzte von insgesamt 12 Staffelsiegern in den letzten 10 Jahren errang die E-Jugend im Jahre 1998.

Doch die Meisterschaft der E-Jugend war nicht die Einzige im Jahre 1998. In jenem Jahr konnte die 1. Mannschaft sich in der Kreisliga B behaupten und in die Kreisliga A aufsteigen.

Nach längerer Wartezeit konnte im Frühjahr 1992 mit der Erweiterung des Hartplatzes begonnen werden. Der Platz wurde 30 m länger und 15 m breiter, womit er gemäß Bestimmungen des Verbandes für den Spielbetrieb geeignet war. Im Zuge dieser Aktion wurde der Rasenplatz um 15 m verbreitert und saniert. Am 30. und 31. Mai 1993 wurde die neue Sportplatzanlage von den Herren Landrat Rübsamen, Bürgermeister Bundschuh, Ortsvorsteher Sprich und Pfarrer Pieper sowie Cleiß feierlich eingeweiht.

Erstmals konnte im Jahre 1992 die Zahl der Mitglieder auf über 400 steigen. Die Gesamtmitgliederzahl steigt 1997 sogar auf 498. Ein Meilenstein in der Mitgliederentwicklung war die Gründung einer Mädchen- und Damenhobbymannschaft der Fußballabteilung im Jahre 1993. Ein Jahr später wurde die Teilnahme an Verbandsspielen aufgenommen.

1999 – 2009

Vom 22. bis 24. Mai 1999 feierte der Sportverein Liel-Niedereggenen sein 50 jähriges Bestehen. Die Gründungs- und Ehrenmitgliedern, ehemaligen Vorstandsmitglieder, Vertreter des südbadischen Fußballverbands, Pfarrer, Bürgermeister wie auch Ortsvorsteher und Ortsschaftsräte und alle Freunde des Sportvereins wurden mit zahlreichen Freundschaftsspielen und sonstigen Programmpunkten bestens unterhalten.

Im Jubiläumsjahr 1999 durchbrach die Mitgliederzahl die 500-Mitglieder-Schallmauer. Mit fast 150 Jugendspielern konnte man eine der größten Fußball-Jugendabteilungen im Markgräflerland vorweisen. Außerdem spielten in Liel so viele Aktivspieler, dass unter der Federführung von Heiko Stoll im Jahre 2000 eine dritte Mannschaft in Leben gerufen wurde. In Milleniumsjahr spielten 14 Mannschaften für den SV Liel-Niedereggenen: 3 Aktivmannschaften, eine Damen- und eine AH-Mannschaft, jeweils eine A-, B-, C- und D-Jugend sowie zwei E- und drei F-Jugend-Mannschaften. Im Jahr 2002 stieg die Zahl der Mitglieder weiter auf 550.

Am 8. Oktober 1999 konnte man am Sportplatz Liel sogar prominente Gäste begrüßen. Ein Toto-Lotto Team, u.a. bestehend aus des Altstars Wolfgang Schüler (u.a. SC Freiburg und Borussia Dortmund), Johannes „Buffy“ Ettmayer (Ex-Österreichischer Nationalspieler), Helmut Haller (ehemaliger Nationalspieler und Vizeweltmeister 1966) und Lothar Emmerich (115 Tore in 183 Spiele für Borussia Dormund), trainierte mit ca. 90 Jugendspielern. Sportliche Erfolge gab es auch im 5. Jahrzehnt seit Bestehen des Vereins. Erstmals konnte die zweite Mannschaft in die Kreisliga B aufsteigen.